Schloss Hof ist von Bauers Gästehaus mit dem Auto in knapp einer halben Stunde zu erreichen. Es liegt auf einem mehr als 50 ha großen Anwesen und gilt als größtes Landschloss Österreichs. Urpsrünglich wurde es von Prinz Eugen erbaut und stand als Lustschloss in Verwendung, auch die späteren Besitzer Maria Theresia und Josepf II. nutzen es für rauschende Feste mit hochherrschaftlichen Gästen.
Auch heute wird Schloss Hof wieder für zahlreiche Veranstaltungen und Feste genutzt.
Die imperialen Wohnräume wurden restauriert und können besichtigt werden. Bekannt ist Schloss Hof auch für seine prunkvollen Gartananlagen, die sich über sieben Terrassen erstrecken. Die barocke Orangerie und der idyllische Meierhof beherbergen ein Vielzahl von alten Pflanzen und seltenen Haustierrassen, wie zum Beispiel den Weißen Barockesel mit seinen hellblauen Augen, von dem es weltweit nur mehr einige hundert Exemplare gibt.
Schloss Hof (ehemals Schloßhof, ursprünglich Hoff an der March) ist das größte der sechs Marchfeldschlösser. Es liegt östlich von Wien in der Katastralgemeinde Schloßhof (Gemeinde Engelhartstetten) in Niederösterreich, unweit der March, die die Grenze zur Slowakei bildet, und ist weithin sichtbar auf einer Geländekante der Flussterrasse angelegt.
Die im 12. und 13. Jahrhundert erstmals erwähnte „Veste Hof“ war lange Zeit im Besitz der Eckartsauer, die bis 1507 das Privileg auf den Schutz der Furt über der March genossen. Im frühen 16. Jahrhundert fiel die „Veste Hof“ kurzzeitig in die Hände der Pollheimer, bevor sie schließlich von Eustachius Pranckh von Rickersdorf aus dem steirischen Adelsgeschlecht Pranckh zu Rickersdorf erworben wurde. Wiederholte Schäden durch Überschwemmungen veranlassten seinen Sohn Friedrich von Pranckh dazu, den Familiensitz 1620 auf den „Hofberg“ zu verlegen. Er ließ sich ein Renaissancekastell errichten, das über ein Jahrhundert lang unverändert blieb.
1725 erwarb Prinz Eugen von Savoyen, einer der erfolgreichsten österreichischen Feldherren, das Renaissancekastell und den Markt Hof. Er beauftragte Johann Lucas von Hildebrandt damit, das Kastell zu einem barocken Jagdschloss umzubauen. Wie in seinem Gartenpalais in Wien ließ der Prinz auch auf Schloss Hof viele der Steinbildhauerarbeiten im Inneren und im Garten von den Kaisersteinbrucher Meistern unter Leitung von Hofsteinmetzmeister Elias Hügel ausführen.
Nach dem Tode des Prinzen Eugen im Jahre 1736 erbte seine Nichte, Anna Viktoria von Savoyen, das Schloss, das sie ihrem Gemahl, Joseph Friedrich von Sachsen-Hildburghausen, nach der Hochzeit des Paares 1738 in Paris als Morgengabe überreichte. Von ihm erwarb es 1755 Maria Theresia und 1772 erweiterte es Joseph II. um ein Stockwerk.
Im April 1766 heiratete Erzherzogin Marie Christine, Lieblingstochter Maria Theresias, in der Kapelle von Schloss Hof den Wettiner Albert Kasimir von Sachsen-Teschen. Der Wohnsitz des Paares lag in unmittelbarer Nähe von Schloss Hof: Die frisch Vermählten bezogen ihr neues Zuhause in Pressburg, wo Albert Kasimir von Sachsen-Teschen im Auftrag Maria Theresias als Statthalter für das Königreich Ungarn fungierte. Nach dem Tode Maria Theresias im Jahre 1780 und der Ernennung ihres Schwiegersohns zum Generalgouverneur der Österreichischen Niederlande mit Amtssitz in Brüssel geriet Schloss Hof in Vergessenheit und wurde fortan kaum mehr von der kaiserlichen Familie genutzt.
Unter Franz Joseph I. wurde das Schloss 1898 dem Heer als Ausbildungsstätte übergeben. Das Mobiliar wurde in verschiedenen Depots des Hofärars in Wien untergebracht. Im Ersten Weltkrieg wurde die k.u.k. Marineakademie aus Fiume aus Sicherheitsgründen für kurze Zeit hierher verlegt, doch bereits im Sommer 1915 übersiedelte die Akademie weiter nach Braunau am Inn.
Während des Zweiten Weltkriegs war die Reit- und Fahrschule des Wehrkreises 17 der Wehrmacht auf Schloss Hof untergebracht. In der anschließenden Besatzungszeit (1945–1955) war die Rote Armee in den Räumen des Schlosses einquartiert, da Niederösterreich zur sowjetischen Besatzungszone gehörte.
Heute erinnern viele original erhaltene Einrichtungsgegenstände auf Schloss Hof an Prunk und Pracht der barocken Zeit. Im Rahmen der Vorbereitung der Niederösterreichischen Landesausstellung im Prinz-Eugen-Jahr 1986 (250. Todesjahr des Prinzen) wurde die Beletage des Schlosses restauriert und das noch erhaltene Mobiliar aus der Barockzeit, das in Depots in Österreich lagerte oder in österreichischen Botschaften im Ausland genutzt wurde, nach Schloss Hof zurückgeführt. Ein geplantes Gipfeltreffen im Schloss anlässlich der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft im Jahr 2006 wurde wegen sicherheitstechnischer Bedenken nicht durchgeführt. Die Orangerie im Meierhof wurde revitalisiert und Anfang Mai 2007 wiedereröffnet. Trotz langjähriger Restaurierungstätigkeiten ist die Revitalisierung von Schloss Hof noch nicht abgeschlossen.
Regelmäßige Veranstaltungen
Schloss Hof ist ganzjährig geöffnet, doch die Öffnungszeiten sind im Winter etwas kürzer als im Sommer. Zu den wiederkehrenden Programmpunkten auf Prinz Eugens ehemaligen Sommersitz zählen neben den Frühlings- und Herbstgartentagen der barocke Tierumzug am 1. Mai, der große Ferienspaß im August und das große Pferdefest, das Marchfelder Erntedankfest sowie das Drachensteigfest im Spätsommer bzw. Herbst. Auch der Ostermarkt im März bzw. April und der Weihnachtsmarkt an den fünf Wochenenden vor dem Heiligen Abend haben sich mittlerweile zu alljährlichen Veranstaltungen entwickelt, die hohe Besucherzahlen verzeichnen und sich großer Beliebtheit erfreuen. Seit 2009 lädt die Sommernacht der Marchfelder zu Tanz und Geselligkeit in den Reithallen von Schloss Hof: Im Juni findet hier regelmäßig dieser Ball statt und lockt hunderte Gäste auf das Areal von Prinz Eugens barockem Lustschloss.
Quelle: Wikipedia
Adresse: Schloss Hof 1, 2294 Schloßhof
https://www.schlosshof.at/